Abendgottesdienst zum 11. Sonntag nach Trinitatis
am 1.9.2019 um 17 Uhr
Alle aber miteinander bekleidet euch mit Demut;
denn Gott widersteht den Hochmütigen,
aber den Demütigen gibt er Gnade.
Wochenspruch 1. Petrusbrief 5,5
Demut ist wohl die größte Zumutung und Herausforderung für den modernen und nach Souveränität strebenden Menschen. Gott als Freund zu akzeptieren, geht ja gerade noch. Als „lieber Gott“, der dem Menschen dient, stellt Gott den Autonomie- und Souveränitätsanspruch des Menschen auch nicht in Frage.
Aber kann so ein lieber Gott, der einfach alles mitmacht, was der Mensch sich und dieser Welt antut, wirklich helfen? Beim vom Menschen verursachten Klimawandel zum Beispiel? Oder in der Katastrophe des zweiten Weltkrieges, der am 1. September vor 80 Jahren begonnen hatte?
Pfarrer Helmut Peters geht in seiner Predigt auf die Suche nach dem Gott, der sich menschlicher Vereinnahmung entzieht. Im Buch Hiob entdeckt er diese andere zeitgenössische Gotteserfahrung: Wo ist Gott? Ich sehe ihn nicht!
Kann Gott trotzdem die Lage im Griff haben und alles zum Guten wenden? – Vielleicht gerade deswegen!