Samstag | 29. März 2014 | 19.30 Uhr
Bach, Händel, Keiser:
Passions-Pasticcio 1747
Johann Sebastian Bach führte in Leipzig nicht nur seine eigenen Passionen auf. In Bachs Notenbibliothek nimmt die um 1710 entstandene Markuspassion eines nicht näher bekannten Komponisten namens „Keiser“ einen prominenten Platz ein. Sie ist die einzige fremde Passionsmusik, die Bach mehrfach aufgeführt hat. Für den jungen Bach war dieses Werk ein Lehrstück für das Erlernen der modernen rezitativischen Erzählkunst. Auch als Leipziger Thomaskantor führte er es noch zweimal auf. Die in der Bergkirche erklingende Aufführung rekonstruiert die dritte, um 1747 in Leipzig zur Uraufführung gelangte Fassung, in die Bach sieben Arien aus Händels berühmter Brockes- Passion einfügte. Nur in diesem Pasticcio (eine Komposition, deren Musik von verschiedenen Komponisten stammt) kam es also zu einer direkten Begegnung zwischen ihm und dem berühmten Landsmann in London, die als persönliche Begegnung von Bach ersehnt war, aber nie zustande kam.
Simone Schwark, Sopran
Jud Perry, Altus
Andreas Karasiak, Tenor
Christos Pelekanos, Bass
Barockorchester Capella Montana (mit historischen Instrumenten)
Kantorei der Bergkirche
Leitung: Christian Pfeifer
Karten: 8 – 24 (7 – 20) Euro
nur noch an der Abendkasse