Am 10. Mai feierte die Bergkirchengemeinde mit Gästen aus dem Viertel und von überall ein „pfiffiges“ Fest. Alles drehte sich um die laufende Orgelsanierung, der der Erlös des Festes zukommen soll. Nicht nur dass Pfarrer Markus Nett und Pfarrer Peters im Gewande zweier Orgelpfeifen in der vollbesetzten Bergkirche eine „pfiffige“ Dialogpredigt hielten und Albert Schweitzers Expertise über die Bergkirchenorgel aus dem Jahre 1930 zitierten. Kantor Christian Pfeifer informierte fachkundig und „pfiffig“ aufgemacht über die Orgelsanierung und gewann mit seinem Team zahlreiche Paten für einzelne Orgelpfeifen. Im „pfiffigen“ Festgottesdienst wurden drei Kinder getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Nie zuvor brachten so viele Kinder das Taufwasser zum Altar. Begeistert sang der Chor der Johannes-Maaß-Schule.
Nach dem Festgottesdienstes traf man sich auf dem idyllischen Bergkirchenhof und saß freundlich bewirtet und unterhalten bis in den Abend zusammen. Neben willkommenen Abwechslungen wie dem Kickertunier der Jugend, dem Flohmarkt und der erfrischenden Musik des Boogie-Barons Alexander von Wangenheim unterhielt man sich, tauschte sich aus, traf sich.
Ortsvorsteher Roland Presber brachte das Festerlebnis auf den Punkt, indem er das Bergkirchenfest als eines der „gefühlt echten Feste“ bezeichnete, an dem er sich freue teilzunehmen. So trug auch dieses Jahr das Bergkirchenfest zu einer lebendigen Stadtmitte bei.
Am Abend zuvor brachte die Theatergruppe Lunel Histotainment (Barbara Haker & Oliver Klaukien) in einem kurzweiligen Kaleidoskop die Geschichte des Bergkirchenviertels von den Römern, über das 19. Jahrhundert, den eindrucksvoll in Erinnerung gerufenen in der Bergkirchengemeinde beheimateten Widerstand der Bekennenden Kirche gegen das NS-Regime, die 1970er Jahre bis hin zur integrativen Kraft, die von diesem Viertel heute ausgeht, auf die Bühne.