Samstag | 5. November 2016 | 19.30 Uhr
Brahms: Ein deutsches Requiem
Amrei Rebekka Beuerle, Sopran
Thomas Scharr, Bariton
Orchester Capella Montana
Kantorei der Bergkirche
Leitung: Christian Pfeifer
Karten: 8,- bis 27,– Euro
Die Idee zu einem Requiem beschäftigte Johannes Brahms (1833-1897) über mehr als ein Jahrzehnt. 1856 starb sein verehrter Freund und Förderer Robert Schumann. Wenig später begann Brahms mit der Auswahl biblischer Texte für eine große Trauer-Kantate. Doch die entscheidende kompositorische Arbeit vollbrachte er erst zehn Jahre später. Im Februar 1865 starb die Mutter des Komponisten. Brahms mit seiner Vorliebe für das Alte Testament wählte die Bibeltexte selbst aus. Es ist ein Werk, das für die Lebenden bestimmt ist. Ein Werk, in dem es um die Frage nach Vergänglichkeit und Ewigkeitshoffnung geht. Die wunderbare über den Zeiten stehende Musik mit ihrer tröstenden Ausrichtung ist heute noch so aktuell und überzeugend wie damals.
Die Sopranistin Amrei Rebekka Beuerle wurde in Karlsruhe geboren. Sie studierte Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Freiburg, und anschließend Gesang bei KS Prof. Roland Schubert und bei Prof. Regina Werner-Dietrich an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Wichtige Impulse erhielt sie außerdem im regelmäßigen Unterricht bei Prof. Klesie Kelly-Moog. Amrei Rebekka Beuerle ist auf der Opernbühne wie auf dem Konzertpodium gleichermaßen zu Hause. Besondere Aufmerksamkeit erhielt etwa ihre Verkörperung der Titelpartie in Die lybische Talestris von J.D. Heinichen, die im Rahmen des Leipziger Bachfestes erstmals seit über 300 Jahren wieder zur Aufführung kam. Sie war außerdem zu sehen in den Rollen Poppea (L’incoronatione di Poppea), Papagena und 1. Knabe (Zauberflöte), Gretel (Hänsel und Gretel), als Hannchen (Die Opernprobe) sowie in der Titelpartie der Operette Das Schwarzwaldmädel und als Gräfin Carlotta (Gasparone). Im Konzert war sie etwa zu hören mit der Sopranpartie in J.S. Bachs Weihnachtsoratorium, Johannespassion und in der Kantate BWV 51 Jauchzet Gott in allen Landen, in C. Saint-Saëns’ Oratorio de Noël, J. Haydns Schöpfung und Cäcilienmesse, sowie F. Mendelssohn-Bartholdys Elias und Wie der Hirsch schreit. Dabei sang sie u.a. innerhalb der 39. Internationalen Bachtage in Hessen und Thüringen, und anlässlich der Cäcilien-Festspiele in Ratibor und Rybnik (Polen). Außerdem arbeitete sie mit der Lautten Compageny Berlin und der International Ensemble Modern Academy zusammen, bei letzterer anlässlich einer Uraufführung von Christian Billian.
Der Bariton Thomas Scharr wurde in Stuttgart geboren und machte seine ersten musikalischen Schritte bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben. Er studierte an der Musikhochschule Mannheim und der Opernschule Mannheim bei Prof. Dr. Alejandro Ramirez und Prof. Jutta Gleue und vervollständigte seine Ausbildung in Meisterkursen bei Rudolf Piernay, Jakob Stämpfli, James Wagner und Sebastian Vittucci. Von 1998 – 2003 war Thomas Scharr festes Ensemblemitglied am Landestheater Linz. Gastengagements führten ihn in den Folgejahren nach Stuttgart, Baden-Baden, Mannheim, Heidelberg, Nürnberg und Chemnitz. Unter der Leitung von Dennis Russel Davis sang er die Partie des Tony in der „West-Side-Story“ bei den Opernfestspielen in Athen und bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Nachdem Thomas Scharr in diesen Jahren umfassende Erfahrungen auf der Opernbühne sammeln konnte, ist er nun verstärkt als Konzertsänger gefragt und war in Konzerthäusern wie u.a. der Kölner Philharmonie, der Bremer Glocke und dem Wiener Musikverein sowie bei zahlreichen Festivals (Rheingau Festival, Bodensee-Festival, Schwetzinger Schlossfestspiele, Europäisches Musikfest Stuttgart) als Solist zu hören. Ebenso wirkte er bei zahlreichen Rundfunk- und CD–Produktionen mit, zuletzt bei einer Produktion des SWR unter der Leitung von Kay Johannsen.
Das Orchester Capella Montana besteht aus Mitgliedern des Hessischen Staatstheaters.
Es erklingt eine Fassung für Kammerorchester von Carsten Borkowski.