Gedicht „Lampes Lädchen“

Lampes Lädchen

Meister Lampe sitzt am Wald
bequem auf seinem Stuhl.
Das Osterfest beginnt schon bald,
doch diesmal ist er cool.

Kein einz‘ges Ei hat er bemalt.
Herr Langohr schaut entspannt,
genießt den Frühling, lacht und strahlt –
so hat er‘s nicht gekannt.

Er hatte stets – jahraus, jahrein –
die Eier bunt verziert;
ein Jedes sollt‘ das Schönste sein –
getupft, gestreift, meliert.

Vor Wochen sah das Nagetier
beim Einkauf im Regal:
„Im Shop gibt’s bunte Eier hier!“
und fand das optimal.

Das Malen vor dem Osterfest
war mehr als Pinselei.
Es hat Herrn Lampe sehr gestresst,
doch das ist nun vorbei.

Der Hase macht ein froh‘ Gesicht
und werkelt nicht mehr ‘rum.
Sein kleines Lädchen macht er dicht,
den Farbtopf tauscht er um.

Denn nun macht Meister Lampe blau,
hat Kopf und Hände frei.
Er sitzt vergnügt im Morgentau
und isst ein Osterei…

Die Autorin Kerstin Schönfelder lebt heute in einer kleinen Taunusgemeinde, wurde aber in der Bergkirche getauft und konfirmiert und fühlt sich ihrer Bergkirche nach wie vor sehr verbunden.

Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.